+++ Sonderübung Atemschutz +++
„Mayday, mayday, mayday …“ schall es am 12. Mai durch unsere Hallen. Diese Worte lösen in allen Beteiligten eines Einsatzes blanke Panik aus. Warum? Wenn ein Funkspruch so begonnen wird, dann ist ein Atemschutznotfall geschehen. Eine Person des Atemschutztrupps hat in diesen Fällen ein Problem – bspw. ist sie bewusstlos geworden, eingestürzt oder sie bekommt durch den Lungenautomaten keine Luft mehr. Auf jeden Fall ist es eine Situation, in die kein Atemschutzgeräteträger jemals im Realeinsatz erleben möchte. Das Selbstretten und Retten eigener Kameraden im Atemschutzeinsatz ist immer mit weiterem Stress verbunden. Zum Glück war dies nur eine Sonderübung für ein paar unserer Atemschutzgeräteträger.
Nach einer kurzen Theorieeinheit zum Einstieg stand viel Praxis auf dem Programm. Übung und geübte Handgriffe sind in solchen stressigen Situationen unsere Überlebenstaktik. Nur mit praktischer Übung kennen wir die nötigen Handgriffe, unsere(n) Kameraden aus der Unglückssituation zu retten. Um dies realitätsnah wie möglich zu gestalten und zu beüben, finden solche Sonderübungen mit der gesamten Ausrüstung statt.
Thematisch wurde aufgefrischt, welche Möglichkeiten der Trupp hat, auf seine Notlage aufmerksam zu machen, welche Informationen für eine schnelle Hilfe benötigt werden und was der nicht in Not geratene Atemschutzgeräteträger machen kann, seinen Kameraden zu helfen. Besonderer Wert wurde hierbei auf die Vermittlung und Beübung von „lebensrettenden“ Handgriffen gelegt.
Um einen Einsatz realitätsnah nachzubilden, wurde auch das richtige Vorgehen beim Öffnen von möglichen Brandräumen geübt. Hierbei muss überprüft werden, ob sich hinter einer Tür der Brandherd ausgebreitet hat und ob ein Brandraum durch zu hohe Hitze nicht mehr begehbar ist. Dies gehört ebenso wie der Mayday-Fall zu den Grundlagen der Atemschutzausbildung.